Irgendwann hab ich mich mir
Ulysses einfach zur Aufgabe gemacht – Ich will das Buch lesen, das anscheinend das "beste aller Zeiten"
³ ⁴ sein soll. Es muss sein, es muss fertig werden – und wenn es nur dafür da ist, dass ich dann endlich "wieder was anderes", "was leichteres", "was erfüllenderes" lesen darf.
In meinem jetzt völlig verzerrten Wertesystem, ist
Ulysses der Endgegner vorm Glück. Der letzte Wächter, den es zu schlagen gilt. Die Lösung für alle Schwierigkeiten des Lebens: Emotionale Leere, unendliche Länge, kognitive Überanstrengung, hochkomplexe Fremdsprache, lange zurückliegende Veröffentlichung (über 100 Jahre) – dazu Egomanie, Grandiosität, Einsamkeit, Abstraktion / und eine kompositorische Unwucht, die nach Konzeption und Strukturierung schreit. Für mich gibt es keinen anderen Weg, als hieran vorbei. Wenn ich wieder Freude empfinden will, dann nur, *nachdem* ich
Ulysses überwunden habe.